Samstag, 2. Juli 2016

Buchrezension: Mirco Buchwitz, Rikje Stanze Arschbacken zusammenkneifen, Prinzessin!

Mirco Buchwitz, Rikje Stanze

Arschbacken zusammenkneifen, Prinzessin!



Inhalt:

Ina Maibach hat eine verdammt große Klappe. Und Pech mit den Männern (spätestens als sie neben einem Kerl in Bayern-München-Bettwäsche aufwacht, sieht sie ein, dass man seinen Traummann nicht sturztrunken an irgendeiner Theke abschleppt). Ina beschließt, sich zurückzuhalten und, wenn schon nicht Mr. Right, dann wenigstens Mr. Not Completely Fucking Wrong zu suchen. Vielleicht verbirgt er sich hinter der Hochglanzfassade von Callcenter-Teamleiter Karsten. Oder hinter der ominösen SMS, die Ina nach einer durchzechten Nacht bekommt: "Der Knutscher war toll".

Rezension: 

Schon nach wenigen Seiten des Lesens war mir klar, warum auf der Buchrückseite "Achtung: Nicht für Mädchen!" steht... 

Ina arbeitet Teilzeit in einem Callcenter einer Bank. Der Job macht ihr nicht wirklich Spaß und ernst nehmen tut sie ihn auch nicht. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich in erster Linie mit dem anderen Geschlecht und trinkt Bier. Sie ist eher der Frauentyp "Kumpel", von sich selbst überzeugt und nimmt kein Blatt vor den Mund. Viele Männer stößt sie damit vor den Kopf, aber der ein oder andere fühlt sich von ihrer untypischen, unweiblichen Art angezogen. Derzeit hat sie ein Verhältnis mit zwei Männern. Karsten, der "Emo-Spießer" ist Teamleiter in ihrem Callcenter, wo sie ihn bei der Weihnachtsfeier kennengelernt hat. Matten steht in ihrer Stammkneipe hinter der Theke und ist der lässigere von beiden. Trotzdem kann sich Ina auf keinen Mann wirklich festlegen. Auch ihr bester Freund Henning, der sie als Alibi für ein Verhältnis missbraucht, ist ihr bei der Entscheidung eine große Hilfe. 

Die Handlung des Buches ist so gewollt witzig, dass mich die Schreibweise ziemlich schnell genervt hat. Man wird aber bereits auf der ersten Seite des Buches vorgewarnt und ist insofern selbst Schuld, wenn man noch weiterliest. 
Ina wurde mir aber auch mit der fortlaufenden Handlung nicht sympathischer. Mir war sie zu männlich, ihr Benehmen zu proletenhaft, ihre Sprache zu rotzig. Die Betonung ihrer "trockenen Sahelzone" oder das ständige Wiederholen des Wortes "Keule" am Ende eines Satzes waren mir schnell zu viel. 
Ich bin eben doch ein "Mädchen", weshalb der Autor mit "Arschbacken zusammenkneifen, Prinzessin" meinen Humor leider nicht getroffen hat. 

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