Schrot&Korn Kochbuch:
vegetarisch, vegan, saisonal
Inhalt:
Brunnenkresse, Spinat, Löwenzahn im Frühling. Paprika, Artischocken, Tomaten im Sommer. Schwarzwurzeln, Rüben und Rosenkohl im Herbst. Grünkohl und Co. im Winter. Alles am besten zu seiner Zeit – so ist Genuss garantiert. Sie möchten aus saisonalen und möglichst regionalen Produkten etwas Leckeres kochen? Wunderbar – genießen Sie Rote-Bete-Apfelsuppe, Erdbeer-Spinat-Salat, Kürbistarte oder Klassiker wie Linsen und Spätzle. Alle Gerichte sind saisonal sortiert und vegetarisch oder vegan. Ob Suppen, Salate, deftige Hauptspeisen oder köstliche Desserts – rund 80 Rezepte schmecken der ganzen Familie.
Rezension:
Schrot&Korn ist das erste Kochbuch des gleichnamigen Bio-Magazins, das seit 30 Jahren monatlich erscheint. Kompakt zusammengefasst enthält es ein „Best of“ der gesammelten Rezepte.
Das Augenmerk ist auf die vegetarische, saisonale Küche
gelegt, weshalb die Sortierung nach den Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst
und Winter gewählt werden ist. Im Rahmen dieses Aufbaus folgt eine Auswahl an
passenden Rezepten für jeweils Suppen, Salate, Hauptgerichte, Desserts und
Kuchen.
Die Rezepte sind zum Teil neu und raffiniert bis exotisch,
aber auch altbekannt aus Omas Küche oder schlicht für jeden Tag – aber durchweg
vegetarisch und am liebsten bio.
Die Begrifflichkeiten biologisch, saisonal, regional,…
werden in einer längeren Einleitung erklärt, in welcher auch die Redaktion und
das Magazin „Schrot&Korn“ vorgestellt werden.
Die Frühlingsrezepte wie Kartoffel-Brunnenkresse-Suppe,
Spinatpfannkuchen oder Zitronentarte mit Baiserhaube basieren auf heimischen
saisonalen Wildkräutern wie Bärlauch und Gemüse wie Spargel und Rhabarber.
Jetzt im Sommer rücken Beeren und Gemüsesorten wie Tomaten,
Zucchini und Karotten in den Vordergrund und werden als leichte Sommergerichte
wie Blattsalate mit Ricotta, Couscous mit Peperonata oder Frozen Joghurt mit
Bananen und Beeren zubereitet.
Im Herbst wird die Küche deftiger und wird von heimischen
Gemüse- und Obstsorten wie Kartoffeln und Feldsalat bzw. Äpfeln und Zwetschgen
als Salat von Ofengemüse mit frischen Kräutern oder Apfel-Rosmarin-Tarte Tatin
geprägt.
Der weniger ertragreiche Winter ist dominiert von
feldfrischen Kohlsorten in allen Varianten und aus dem Mittelmeerraum
importierten Zitrusfrüchten wie Orangen. Als Rezeptbeispiele seien hier Gnocchi
mit Kürbis oder Weihnachtsschokolade genannt.
Die Rezepte sind in ihrer Mehrheit weder besonders aufwändig
oder zeitintensiv, noch von exotischen Zutaten oder einer großen Bandbreite von
Gewürzen geprägt. Der Leser ist insofern zum Nachkochen nicht gezwungen, in den
nächstgelegenen Bio-Supermarkt oder ins Reformhaus zu fahren.
Den Fokus auf saisonale Zutaten finde ich vorbildlich und
versuche ich weitestgehend selbst zu beherzigen, indem ich zum Wochenmarkt gehe
und kaufe, was gerade angeboten wird. Auf Obst und Gemüse, das lange
Transportwege hinter sich hat und weniger frisch und aromatisch schmeckt und
zudem deutlich teurer im Einkauf ist, kann ich verzichten. Importierte Erdbeeren
müssen im Winter für mich nicht sein und auch Tomaten können dann mit gutem
Gewissen aus Der Dose sein.
„Schrot&Korn“ bietet für diesen Vorsatz eine gute Basis
und eine Auswahl von alltagstauglichen Rezeptvorschlägen des Bio-Magazins.
Rezepte mit „Wow-Effekt“, die mich zum sofortigen Gang an den Herd angeregt
hätte, suchte ich allerdings vergebens.
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