Hanna Dietz
Wie Buddha in der Sonne
Inhalt:
Nichts weniger als den perfekten Urlaub hatte Frida für sich und ihren Mann Henning auf der Tropeninsel Larishang geplant. Doch statt mit Henning im Strandbungalow im Luxus zu schwelgen und die eheliche Sinnlichkeit neu zu entdecken, werden sie in eine runtergekommene Bruchbude verfrachtet. Kakerlaken im Bad und Frösche im Pool sind aber nicht das Schlimmste an der "Villa" Coconut. Viel schlimmer sind ihre Mitbewohner, die spaßbefreiten Workaholics Amy und Christopher und eine völlig überdrehte Familie aus Düsseldorf. Ebenso wie der halbseidene Straßenguru, der Frida mit ominösen Prophezeiungen in Angst und Schrecken versetzt. Erholung: Fehlanzeige! Liebesleben: Pustekuchen! Die ganze Reise: ein Desaster de luxe! Das kann Frida nicht auf sich sitzen lassen. Um den Urlaub zu retten, schreckt sie auch nicht davor zurück, die einheimische Geisterwelt um Hilfe anzuflehen. Mit ungeahnten Folgen für alle Beteiligten.
Rezension:
Frida und Henning haben einen Luxusurlaub in einem
Vier-Sterne-Resort in Thailand gebucht. Frida ist knapp 40 Jahre alt und möchte
den Urlaub neben der Erholung in erster Linie dazu nutzen, ihren Mann nach
allen Regeln der Kunst zu verführen, um endlich schwanger zu werden.
Am Urlaubsort angekommen, werden sie damit konfrontiert,
dass sie nicht den gebuchten Bungalow beziehen können und zusammen mit einer Familie
und einem weiteren Pärchen in einer Ersatzunterkunft untergebracht werden. Die „Coconut
Villa“ ist keine adäquate Unterbringung: Kein Servicepersonal, nur ein Bad für
acht Personen, Kakerlaken, Lunchpakete statt Halbpension… Zu allem Überfluss
sind die unfreiwilligen Mitbewohner alles andere als sympathisch und nerven vor
allem Frida bereit seit dem Flug durch ihr überhebliches Verhalten. Zudem
hadert Frida mit ein paar überflüssigen Pfunden, während Henning seine Blicke
nicht von den mitreisenden Damen abwenden kann.
„Liebe unter exotischen Bedingungen […]. Die witzigste
Urlaubslektüre seit langem!“ wird dem Leser versprochen. Auch ich versprach mir
von der Handlung eine locker-leichte Urlaubslektüre oben Anspruch auf Tiefgang
und wollte mich einfach nur von „Wie Buddha in der Sonne“ unterhalten lassen.
Es ist allerdings eine Geschichte um einen Urlaub voller
Pleiten, Pech und Pannen, wie man sie schon zigmal im Fernsehen gesehen hat.
Die Charaktere sind überzeichnet und auch die Handlung und das Verhalten der
Figuren sind unrealistisch und wirken gewollt komisch. Keiner der gestrandeten
Urlauber weiß sich gegen das unmögliche Quartier zur Wehr zu setzen und so
machen sich gegenseitig durch Streits um das schönste Zimmer oder eine
Internetverbindung das Leben schwer, Frida nervt durch ihr mangelndes
Selbstbewusstsein und ihre dilettantischen Verführungsversuche. So machen ihr
ein vermeintlich defekter Deckenventilator oder die zu flüssig geratene Sprühsahne
einen Strich durch die Rechnung. Und so reihen sich weitere absurde
Zwischenfälle, unlustig und uninspiriert aneinander, bis die Pärchen sich
zusammenraufen und nach vierzehn Tagen ohne den gebuchten Luxus die Abreise
ansteht.
„Wie Buddha in der Sonne“ ist ein Roman, den man getost der
Hotelbibliothek spenden kann.
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