Samstag, 3. September 2016

Buchrezension: Mia March - Der Sommer der Frauen

Mia March

Der Sommer der Frauen


Inhalt:

In Boothbay Harbor, einem kleinen Fischerörtchen in Maine, führt Lolly ein gemütliches Bed & Breakfast. Die Gäste schätzen die nette Atmosphäre und das gute Essen. Und sie lieben die Kinoabende: Denn jeden Freitag zeigt Lolly einen Film - immer mit Meryl Streep, ihrer Lieblingsschauspielerin.
Diesen Sommer sind auch ihre Tochter und die beiden Nichten angereist. Alle drei bringen ganz eigene Sorgen und alte Verletzungen mit: Nur langsam fassen sie wieder Vertrauen zueinander. Sie sitzen zusammen vor der Leinwand, lachen und weinen miteinander und merken allmählich: Die Filme geben Antworten auf viele Fragen im Leben. Und das Leben stellt große Fragen in diesem unvergesslichen Sommer am Meer…


Rezension:

Lolly ist Inhaberin einer Frühstückspension in dem Fischerort Boothbay Harbor. Als ihre Schwester und deren Ehemann sowie ihr eigener Ehemann in einer Silvesternacht verunglückten, zog sie ihre Tochter Kat sowie ihre beiden Nichten Isabel und June bei sich auf.

Diesen Sommer lädt sie die jungen Frauen, die nie ein inniges Verhältnis zueinander entwickelten, zu sich ein, um ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen.

Kat ist leidenschaftliche Hobby-Bäckerin und träumt von ihrem eigenen kleinen Geschäft. Sie konnte sich jedoch nie von ihrer verwitweten Mutter abnabeln und unterstützt sie bei der Bewirtung der Gäste der Pension. 
June ist sehr jung Mutter geworden und arbeitet gerne einem Buchladen. Sie leidet darunter, dass ihr Sohn Charlie seinen Vater, von dem sie keine Kontaktdaten hat, kennenlernen möchte und versucht diesen ausfindig zu machen. 
Isabel hat ihren Mann kurz vor ihrem zehnten Hochzeitstag und einen Tag vor der Abreise zu Lolly mit seiner Affäre in flagranti erwischt.

Alle vier Frauen bringen ihr eigenes Schicksal mit an den Ort, an dem sie vor Jahren bereits zusammenlebten.

Der Roman wird wechselnd aus der Perspektive einer der Frauen geschildert, weshalb man einen guten Einblick in die Gefühlswelt jeder einzelnen erhält. Die Autorin ist bekennender Fan der Schauspielerin Meryl Streep und verarbeitet ihre bekannten Kinofilme in diesem Buch, in dem die Frauen regelmäßig Filmabende veranstalten, bei welchen die Filme besprochen werden. Oft ergeben sich dabei Parallelen zu ihren eigenen Leben und in Teilen können die Filme sogar bei der Bewältigung der eigenen Probleme behilflich sein. 

Das Buch ist in meinen Augen ein typischer Frauenroman. Die Protagonisten sind gebeutelt vom Schicksal, raufen sich in einer Notsituation zusammen und am Ende wird alles gut werden. Klingt ein wenig kitschig, ist es zwischendurch auch wirklich. Die Involvierung der Filme von Meryl Streep ist ein interessantes Stilmittel, das aber nur allzu vorhersehbar eingesetzt wird, um den Frauen ihr eigenes Leben vor Augen zu führen oder sie zu einer bestimmten Entscheidung zu bewegen. Auch wenn das Ende und ein Happy End für die jungen Frauen absehbar ist, hat mich das Buch bis auf so manch seichte Situation und das antiquierte Männer-/ Frauenbild letztendlich doch noch gut unterhalten.     

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