Mittwoch, 19. Oktober 2016

Buchrezension: Petra Durst-Benning - Das Weihnachtsdorf

Petra Durst-Benning

Das Weihnachtsdorf



Inhalt:

Es ist Anfang Dezember im malerischen Allgäu. Maierhofen liegt friedlich im Schnee, Kerzenlicht funkelt in den Häusern. Der Trubel des Sommers ist längst vorbei, das große Kräuter-der-Provinz-Festival nur noch eine schöne Erinnerung. Langweilig wird es im Genießerdorf jedoch lange nicht, denn der erste Weihnachtsmarkt steht bevor. Wenn es nach Werbefrau Greta geht, haben dort Plastik-Nikoläuse und billiger Glühwein nichts verloren. Wird es aber den Maierhofenern gelingen, das Wahre und Gute in den Winter hinüberzuretten? Therese freut sich auf Feiertage in trauter Zweisamkeit, doch jemand will ihre Pläne durchkreuzen. Und während es Christine vor ihrem ersten Fest alleine graut, werden Roswitha und Edy auf die Probe gestellt. Junges Liebesglück, neue Sehnsüchte und zerschlagene Hoffnungen brauen sich zusammen wie Winterstürme. Wie viele kleine Wunder braucht es für das große Glück?

Rezension: 

Nachdem das "Kräuter-der-Provinz-Fest" im Sommer im Genießerdorf so erfolgreich verlaufen ist, sind die Bewohner Maierhofens Anfang Dezember mit den Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt beschäftigt. 

Alle Geschäftsinhaber sind erneut involviert und werden ihre kulinarischen Köstlichkeiten wie die vegane Vurst von Edy, Kesselchips von Roswitha und Kräutersalze von Christine anbieten. 

Neben dem beruflichen Stress in der Vorweihnachtszeit haben die Maierhofener jeweils mit ihren privaten Problemen zu kämpfen. Nachdem Therese ihre Krebserkrankung überstanden hat, möchte sie Weihnachten in trauter Zweisamkeit mit ihrem Lebensgefährten Sam verbringen und ihren Gasthof bis nach Neujahr schließen. Die von ihrem Ehemann frisch verlassene Christine möchte Weihnachten erstmalig allein mit ihren erwachsenen Töchtern verbringen, denen es aber an nichts fehlen soll. Roswitha wird neben dem Hof von ihren dementen Eltern bis zur Selbstaufgabe gefordert und hat den Verdacht, dass Edy sie betrügt. 

Ich habe den ersten Teil der Maierhofener-Reihe "Kräuter der Provinz" nicht gelesen, habe aber dennoch schnell in den kurzen Roman hineingefunden, auch wenn mir alle Hintergründe der zugegebenermaßen sehr vielen handelnden Personen nicht bekannt waren. Durch die lebendige Erzählweise der Autorin lernt man aber jeden individuellen und authentisch gezeichneten Charakter schnell kennen. 

"Das Weihnachtsdorf" ist ein Roman perfekt für die Adventszeit bzw. um sich in Weihnachtsstimmung zu versetzen. Wie in allen Familien ist auch in Maierhofen die Vorweihnachtszeit geprägt von beruflichem und emotionalen Stress und alles andere als besinnlich. 
Das Buch ist mit nicht einmal 300 Seiten sehr kurz, weshalb die Handlung, aufgeteilt auf so viele Charaktere, knapp ist und oberflächlich bleibt, was ich sehr schade finde, da jede einzelne Geschichte noch Potenzial für mehr Tiefe bietet. 

Eine schöne Ergänzung sind die weihnachtlichen Rezepte im Anhang, die von den Protagonisten selbst stammen und neben verschiedenen Rezepten für Glühwein oder weihnachtliches Gebäck, auch Rezepte für ein veganes Weihnachtsfest enthalten. 

Für mich ist das Buch eher eine Art Adventskalenderbuch, mit dem man sich kapitelweise durch den Advent begleiten kann. Als Roman entwickelt mir "Das Weihnachtsdorf" zu wenig Handlung.
Aufgrund der Altersstruktur der Protagonist(inne)n lege ich ihn vor allem kulinarisch interessierten Frauen ab Ende 40 ans Herz. 

3 Kommentare:

  1. Hallo :)
    ich liebe Maierhofen ;) und hab mich soooo sehr auf das Buch gefreut.
    Ich konnte leider nur 4 Sterne vergeben, weil ich das Buch leider viel zu kurz fand, es haben definitiv mehr als 100 Seiten gefehlt diesmal.
    Falls dich meine Meinung zum Buch interessiert, hier ist meine ♥ Rezension zu Das Weihnachtsdorf ♥

    Ganz liebe Grüße
    Katha

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  2. Hallo,
    habe durch Zufall euren Blog entdeckt. Sehr schön :) eine tolle Rezension zu dem Buch! Habe es auch gelesen und rezensiert. Würde mich freuen wenn du auch auf meinem Blog vorbeischaust.
    Ganz liebe Grüße
    Larissa

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  3. Liebe Larissa,
    vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Ich habe eben auf deinem Blog gestöbert und bin dabei auch auf deine Rezension von "Miss you" gestoßen. Mir hat dieses gefühlvolle Buch auch sehr gut gefallen.
    Liebe Grüße
    Lena

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