Dienstag, 24. Oktober 2017

Vorstellung des Brettspiels "Das Fundament der Ewigkeit"

Das Fundament der Ewigkeit
Das Brettspiel zum Roman von Ken Follett


 

Als Mitglied der Lesejury bin ich Teil der ersten Spielerunde zum Spiel aus dem Kosmos Verlag "Das Fundament der Ewigkeit", das zeitgleich mit dem dritten Roman aus der Kingsbridge-Reihe des Bestseller-Autors erschienen ist.

Produktbeschreibung:


Europa zur Regierungszeit von Elisabeth I. Die mächtigen Länder England, Frankreich, Spanien und die Niederlande stecken mitten in den aufkommenden Konflikten zwischen den verschiedenen Konfessionen. Katholiken und Protestanten streiten gleichermaßen um Macht und Einfluss in den Ländern. Mittendrin in dieser politisch instabilen Lage agieren die Spieler als Angehörige einflussreicher Familien. Wer in allen vier Ländern seinen Einfluss stärken will, muss zuverlässige Verbindungen zu wichtigen Personen der Gesellschaft knüpfen. Ständig kommt es zur Machtprobe in den Ländern und nicht selten werden diejenigen, die dann mit der unterlegenen Konfession sympathisieren, aus dem Land vertrieben. Wer nutzt die wechselnden Machtverhältnisse in Europa am besten für sich aus? 


Alter: ab 12 Jahren

Spieldauer: 90 Minuten
Anzahl der Spieler: für 2 bis 4

Produkttest:


Ken Follett selbst beschreibt das Brettspiel "Das Fundament der Ewigkeit" als das beste der Kingsbridge-Reihe.

Ich habe zwar "Die Säulen der Erde gelesen", die Brettspiele zu den Roman kannte ich allerdings noch nicht. Aus dem Kosmos-Verlag habe ich schon immer gern "Die Siedler von Catan" gespielt und von der Aufmachung erinnert "Das Fundament der Ewigkeit" auch ein bisschen daran.

"Das Fundament der Ewigkeit" ist ein strategisches Brettspiel, in der die Leser des neuen Romans - oder jeder andere interessierte Spieler - die Welt von Kingsbridge erleben kann. Alle Personen, die einem im Spiel begegnen, sind Figuren aus dem gleichnamigen Roman. 

Es geht zusammengefasst darum, Waren zu verkaufen, Verbündete zu suchen und Religionskonflikte zu überstehen. 



Das Spielbrett zeigt einen Ausschnitt Europas zur Regierungszeit von Elisabeth I. England, Frankreich, Spanien und die Niederlande sind die beteiligten Länder. In jedem Land werden andere Waren gehandelt und jeder Spieler kann in jedem Land Handelshäuser errichten. Erst dann kann er Waren wie Buch, Tuch, Erz oder Wein in einem bestimmten Verhältnis tauschen, wofür er Siegpunkte erhält. 



Gespielt wird in Runden (= Jahren), die aus zwei Halbjahren bestehen. In jeder Runde ist jeder Spieler der Reihe nach pro Halbjahr einmal am Zuge. Im ersten Halbjahr können die Personenkarten genutzt werden. Auf den Karten liegt der jeweils farblich passende Würfel, von dem jeder Spieler sechs Stück hat. Die Augen des Würfels werden in jedem Halbjahr um ein Auge nach unten gedreht. Zeigt der Würfel die 1, kommt die Personenkarte aus dem Spiel und der Würfel ist wieder frei verfügbar. Mit den Personenkarten erhält der Spieler Waren, Schutzplättchen oder Siegpunkte. 



Zeigt der schwarze Religionswürfel eine 1, kann der Spieler seine Konfession (Katholik oder Protestant) neu wählen. 
Im zweiten Halbjahr wird mit den freien Würfeln gewürfelt. Nun kann der Spieler eine neue Personenkarte aus einem Land eines seiner freien Würfel wählen und baut dort ein Handelshaus sowie setzt den Religonsstein der Konfession der Personenkarte entsprechend in dem Land. Sind alle vier Religionsfelder in einem Land belegt, kommt es zum Religionskonflikt. Der Spieler, der die Konfession des Gewinners hat, bekommt entsprechende Siegpunkte, der Verlierer verliert ein Handelshaus. 
Zum Schluss eines Spielzugs wird noch ein Würfel für die Aktionsleiste verwendet. 
Das Spiel endet, wenn ein Spieler 50 Siegpunkte erreicht hat. Dann werden die übrigen Punkte gewertet und der Gewinner ermittelt. 

Packt man das Spiel aus, findet sich sehr hochwertiges Spielmaterial aus fester Pappe und Holz, man ist jedoch auch ein wenig erschlagen von der sehr umfangreichen Spielanleitung. Es erfordert Geduld sie zu lesen, um ein erstes Gefühl für das Spiel zu entwickeln. Wir haben unsere erste Spielrunde deshalb mit viel unter Zuhilfenahme der Anleitung gespielt und im Nachhinein auch nicht alles richtig gemacht. 



Bei einer zweiten Spielrunde lief es dann deutlich besser und so hat auch jeder Spieler versuchen können, strategisch zu spielen. Man kann sich einerseits auf eine der beiden Konfessionen konzentrieren, um bei Religionskonflikten möglichst siegreich zu sein oder man konzentriert sich auf den Handel, um durch den Verkauf von Waren Siegpunkte zu erhalten. 

Viel hängt bei dem Spiel aber auch von den Personenkarten ab, mit den Allianzen geschmiedet werden können, die allerdings per Zufall vom Stapel gezogen werden. So erwischt man nicht immer die passende oder eine vermeintlich schwache Person, weshalb beim Spiel neben einer Strategie auch noch der Glücksfaktor dazukommt. 

Vom Schwierigkeitsgradfaktor würde ich das Spiel als mittelmäßig einschätzen. Man hat eine Ereigniskarte vor sich liegen, wo die einzelnen Schritte pro Halbjahr aufgeführt sind, weshalb man jede Spielrunde nach Schema F spielen kann.



Gerade wegen der vielen Einzelschritte und der längeren Wartezeiten bei vier Spielern, sollte man aber schon ein geübter Spieler sein, um den Spaß nicht zu verlieren. Freunde und Verwandte, die nicht häufig spielen, wird man für dieses Spiel vermutlich nicht begeistern können. 

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